Einige kommen sogar aus Sachsen und Hessen und werden in Bamberg übernachten. Insgesamt dürfen 200 Personen in die Graf Stauffenberg Schule, da jedem Teilnehmer ein fester Platz zugewiesen wird. Bei den jüngeren sind auch einige Eltern zugelassen, welche ebenfalls einen festen Platz zugewiesen bekommen. Da von jedem Spieler die Daten erfasst werden müssen, gibt es ein Anmeldeformular auf der Webseite, eine Anmeldung am Turniertag ist wie in den vergangenen Jahren leider nicht möglich. Die Spieler müssen nach jeder Runde ihre Hände desinfizieren, es gilt Maskenpflicht im gesamten Turniersaal, zudem werden die Bretter und Figuren mehrmals desinfiziert. Um die 200 Personen nicht zu überschreiten, werden die Organisatoren bei 100 angemeldeten Spielern prüfen, wie viele Spieler man noch zulassen darf. Wer das Turnier kennt, weis, dass in den letzten Jahren in der großen Pausenhalle gespielt wurde. Um die Abstände von 1,5 Metern zwischen zwei Partien einzuhalten, spielen einige Gruppen in Klassenzimmern. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Es gibt hygienisch verpackte Speisen, zudem wird es in der Mittagspause einen Stand einer regionalen Metzgerei im Pausenhof stehen.
Neben den ganzen Hygienevorschriften gibt es auch einen erhöhten personellen Aufwand. Neben den Schiedsrichter wird es auch Einlasskontrolleure und einen Desinfektionstrupp geben. Neu ist in diesem Jahr auch der Turnierleiter. Jens Hermann, der zugleich auch Hauptschiedsrichter ist, übernimmt erstmals diesen Posten. Wir haben außerdem Prof. Peter Krauseneck (1.Vors. SC Bamberg) und Elias Pfann (2.Vors. SC Höchstadt) interviewen können:
Das Bamberger Jugend-Open findet nun schon zum 29. Mal statt. Was erwartet ihr vom Turnier? Werden Probleme oder Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie erwartet?
Peter Krauseneck: Wir rechnen mit weniger Teilnehmern, da die Angst vor Corona sehr stark und oft übertrieben ist bezüglich Schach, was nach bisherigen Erfahrungen aber nicht mehr Risiken bietet als der normale Alltag. Der Ablauf des Turniers ist durch die Einhaltung des Hygienekonzeptes etwas erschwert, was aber nach schon vorliegenden Erfahrungen mit anderen Turnieren keine besonderen Probleme aufwerfen wird.
Auf verschiedenen Webseiten der Bezirke liest man, dass Mannschaftskämpfe verschoben oder abgesagt werden. Wieso nicht auch das Jugend-Open?
Peter Krauseneck: Es ist keine Frage, dass Schachspiel am Brett viel attraktiver ist als mit einem Computer, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Die bayerischen Ministerien und der Bayerische Landessportverband haben intensiv zusammengearbeitet und um Risikoabschätzungen für den Sport gerungen. Schließlich wurde das Schachspiel am Brett wieder erlaubt. Es ist auch noch kein Fall bekannt geworden, dass sich jemand beim Schachspiel angesteckt hätte. Die Absage von Mannschaftskämpfen erfolgte unter komplexen Gesichtspunkten nur von einigen Mannschaften und ist kein Maßstab für ein Jugendturnier.
Es gab in der letzten Zeit, vor allem zu Beginn des Lockdowns einen großen Schach-Boom im Internet. Wieso trägt man das Turnier nicht online aus? Kann ein Schachverein oder auch das Jugend-Open vom Onlineschach-Boom profitieren?
Peter Krauseneck: s.o. Man kann nur hoffen, dass über das Online-Schach viele den Weg in einen realen Schachclub mit all seinen Vorteilen finden.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen dürfen keine Zuschauer und nur einige Eltern in die Turnierräume. Wie erreicht man die daheimgebliebenen Trainer und Eltern?
Elias Pfann: Auf unserer Webseite werden wir die Ergebnisse nach jeder Runde aktualisieren. Zudem gibt es in diesem Jahr erstmals einen Liveticker, mit den sich jedermann in Echtzeit über das Turnier informieren kann. Wir hoffen, damit alle Interessenten zu erreichen. Jetzt muss nur noch die Technik funktionieren 😉
Der Artikel darf mit Hinweis auf die Webseite und Nenung des Autors (Elias Pfann) gerne übernommen werden.